Was ist Ruhestandsplanung?

Ruhestandsplanung hat die Aufgabe, den Ruhestand aus persönlicher, finanzieller und rechtlicher Sicht vorzubereiten und zu begleiten.

 

Die Ruhestandsplanung ist nichts Einmaliges, sondern eine über einen lang laufenden Zeitraum begleitende Beratung.

Sie beginnt mit einer sehr umfangreichen Statusfeststellung. Das Ergebnis dieser ersten Phase der Ruhestandsplanung wird in einem Gutachten oder Bericht festgehalten. Anschließend werden die Vorschläge, gerne gemeinsam, umgesetzt bzw. Lücken gefüllt. Diese große erste Phase sollte normalerweise ab dem 50. Lebensjahr gemacht werden. Bei Ärzten und Zahnärzten macht es häufig aber bereits früher Sinn.

diagramm

In regelmäßigen Abständen (2-5 Jahre) setzt man sich zusammen um die SOLL-IST-Situation abzustimmen bzw. auf aktuelle Themen einzugehen.

Für einen 52-jährigen ist beispielsweise die Vorbereitung des Verkaufes der Praxis kein Thema. Mit 60 oder 62 macht es durchaus Sinn, vorbereitende und werterhöhende Maßnahmen zum späteren Praxisverkauf zu besprechen und umzusetzen.

Mit dem Übergang in die Rente sind neben dem Versorgungswerk auch die Verwendung von Auszahlungen aus Lebens- und Rentenversicherungen eines der Hauptthemen.

Die Frage nach dem altersgerechten Umbau des Hauses folgt dann meistens wesentlich später.

Mit den 8 Bereichen der Ruhestandsplanung möchte ich Ihnen aufzeigen, wie umfassend diese Dienstleistung ist.

 

 

 

 

Noch klarer wird es, wenn man die typischen Fragen der einzelnen Bereiche ansieht, die regelmäßig im Zuge der Ruhestandsplanung geklärt werden:

Persönlicher Bereich

Was mache ich, wenn ich in den Ruhestand gehe, mit meiner Zeit?
Inwieweit sollte ich Hobbys und karitative Dinge in der beruflichen Zeit ausdehnen, so dass ich diesen im Ruhestand nachgehen kann.

Finanzieller Bereich

Reicht meine bisherige Vorsorge für den von mir gewünschten Lebensabend?
Wie hoch sind meine Einkünfte (nach Steuern und Inflation!) später?
Welchen Einkommensbedarf werde ich später in den einzelnen Rentenphasen (aktive Phase, passive Phase, betreute Phase) haben?
Wieviel Rente erhalte ich aus meinem Versorgungswerk (nach Steuern, nach Inflation)?
Ab wann sollte ich die Rente aus dem Versorgungswerk am besten beziehen? – Speziell zu dieser Frage bieten wir einen Vortrag an.

Ab wann kann ich mir einen Wechsel in den Ruhestand überhaupt leisten?
Was mache ich mit den Geldern aus fälligen Lebensversicherungen?
Wieviel habe ich noch aus meinen Lebensversicherungen zu erwarten?
Wie kann ich die Beiträge meiner Krankenversicherung im Alter senken?

Beruflicher Bereich

Wann möchte ich in Rente gehen?
Wie erziele ich den maximalen Verkaufserlös für meine Praxis (kann ich überhaupt mit einem Verkauf rechnen)?
Möchte ich in Teilzeit weiterarbeiten (schleichender Übergang)?
Möchte ich als Rentner woanders weiterarbeiten (z. B. Praxisvertretung eines Kollegen)?

Rechtlicher Bereich

Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Patientenverfügung schiebe ich seit Jahren vor mir her. Wie kann ich dies einfach aber rechtssicher regeln?
Niederlassungsvollmacht – Was passiert wenn ich gesundheitlich ausfalle und längere Zeit keine Entscheidung treffen kann?
Habe / Brauche ich ein Testament?
Entspricht mein Testament der aktuellen Rechtslage und meinen aktuellen Wünschen?

Störfaktoren

Welche Schicksalsschläge können den Weg in den Ruhestand gefährden und wie können diese abgesichert werden?
Ich habe bereits einiges an Vermögen gebildet. Ist dies auch richtig versichert?

Meine Berufsunfähigkeitsversicherung und meine Praxisausfallversicherung sind bis Endalter 55 oder 60 abgeschlossen worden, da ich davon ausgegangen bin, dann in Rente zu gehen.
Ich möchte / muss nun länger arbeiten. Kann ich diese Risiken weiterversichern?

Versorgung Angehöriger

Was und wie kann ich am besten Vermögen gesteuert an meine Kinder und Enkelkinder weitergeben ohne meinen späteren Lebensstandard zu gefährden?
In welcher Rentenphase sind meine Eltern, was wollen sie / will ich, wenn sie in den betreuten Ruhestand kommen?
Will / muss ich Vermögen für meine Kinder sichern, damit sie später einmal zurechtkommen werden?

Wohn- und Immobilienbereich

Wie stelle ich mir meine Wohnsituation in den 3 Ruhestandsphasen vor (aktiver, passiver, betreuter Ruhestand)?
Ist mein Haus auf einen altersgerechten Umbau vorbereitet?
Wie kann ich aus meinem Haus „Vermögen ziehen“ ohne ausziehen zu müssen?
Ich habe vermietete Immobilien. Ist es gut? Schlecht? Was mache ich am besten damit? Was ist es aktuell wert?

Langlebigkeit und falsche Vorstellungen

Welche Lebenserwartung habe ich? (Auch Ärzte schätzen ihre Lebenserwartung häufig deutlich zu niedrig ein.)
Mit welcher Wahrscheinlichkeit erreiche ich welches Alter?
Ein Fondssparplan ist gut zum Kapitalaufbau. Daher eignet er sich auch als Entnahmeplan zum Kapitalverbrauch. (Das ist eine der typischen falschen Vorstellungen.)